GÖNN‘ DIR DEMOKRATIE: Dome-Talk im Forum Colonia
Köln | Zum letzten Dome-Event des Projekts GÖNN‘ DIR DEMOKRATIE trafen wir uns am 13. November 2020 mit Erstwähler*innen im Forum Colonia. Im Kulturzentrum, welches im Kölner Stadtteil Mühlheim liegt, bauten wir den Dome ein letztes Mal auf und wurden dabei tatkräftig von unserem Partnerverein Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW e.V. und Mitgliedern des Forum Colonia selbst unterstützt. Unsere Praktikantin Josephine Schnee berichtet.
Unser letztes GÖNN‘ DIR DEMOKRATIE-Event war eine kleine Herausforderung. Eigentlich hätte es schon vor den Kommunalwahlen in NRW stattfinden sollen, leider mussten wir es aufgrund der Corona-Situation aber verschieben. Und ja, die Kommunalwahlen waren vorbei, aber Demokratie passiert auch zwischen den Wahlen. Deshalb besuchten wir mit einem corona-angepassten Konzept am 13. November ab 14 Uhr das Forum Colonia für kulturelle Vielfalt e.V. in Köln Mülheim.
Schon der Aufbau wurde spannend – der Gemeinschaftsraum des Forum Colonia liegt im ersten Stock. Also auf mit unseren Holzstreben, Verbindern und Pappstühlen durch das schmale Treppenhaus! Dank der vielen Helfer*innen stand die Kuppel schon nach ca. 1,5 Stunden.
In corona-konformer kleiner Runde, mit Mundschutz und Mindestabstand verbrachten wir dann die nächsten zwei Stunden mit Erstwählerinnen und Neuankömmlingen aus der Türkei unter der Kuppel. Einige waren erst seit kurzer Zeit in Deutschland und so war unser Workshop ein Mix aus Deutsch und Englisch.
Wahlen, Einwohnerantrag, Petitionen, Demonstrationen, Bürgerbegehren…Was sind eigentlich unsere demokratischen Möglichkeiten?
Unser Workshop am 13. November 2020
Demokratische Möglichkeiten in Deutschland waren das Thema der Stunde und wurden im ersten Teil der Veranstaltung durch Recherchen der Teilnehmenden selber erarbeitet. Ob Petition, Demonstration oder Volksbegehren bis hin zu Volksentscheiden, jede Möglichkeit der politischen Teilhabe wurde ausgelotet.
Wir sprachen über Partizipation auf lokaler Ebene bis hin zur Bundesebene, wobei auffiel, dass die Teilnehmerinnen sich besonders für Einflussmöglichkeiten in ihrer direkten Nachbarschaft interessierten. Themen wie „schnelleres Internet“ und „Optimierungen im Öffentlichen Nahverkehr“ waren besonders beliebt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde interaktiv in kleinen Gruppen ein selbstgewähltes Anliegen bearbeitet. Dabei suchten die Teilnehmenden einen effektiven Weg um sich politisch zu beteiligen und auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Im Anschluss präsentierten die Gruppen ihre Arbeit und begründeten die Wahl zu ihrem Vorgehen.
Eine Gruppe wählte als Anliegen den Ausbau der Fahrradwege in Köln. Dazu diskutierten sie ihre Strategie und entschieden sich für den Start einer Petition, da sie darin die effektivste Möglichkeit sahen, ihr Anliegen öffentlich zu machen. Neben der Petition entschloss sich die Gruppe auch eine Online-Kampagne zu starten um insbesondere die jüngere Bevölkerung zu erreichen.
Am Ende der Veranstaltung wurden abschließende Fragen beantwortet und die Teilnehmenden bestätigten den Erfolg des Dome-Talks, indem sie darauf hinwiesen wertvolle Einblicke in die politische Teilhabe erhalten zu haben. Politik sei nahbarer geworden und könne auch von jungen Menschen erfolgreich betrieben werden, war der abschließende Konsens der Veranstaltung – Musik in unseren Ohren!
Wir bedanken uns bei dem Förderfonds Demokratie und der Doris-Wuppermann-Stiftung für die Unterstützung dieses Projektes!
Im zweiten Teil planten die Teilnehmerinnen ihr eigenes Demokratie-Vorhaben
Einige Fotoeindrücke von unserem Event:
