Die Zeit ist knapp, denn die Europawahl ruft
Wesel, Deutschland | Bonn, Münster, Düsseldorf, Wesel… Die Liste von Städten, in denen wir im Rahmen unserer European Public Sphere-Tour durch NRW unsere Holzkuppel bereits aufbauten, wird stetig länger. Und Am Samstag, 26.05.2018, konnten wir sie ein weiteres Mal ergänzen. Diesmal brachen in kleiner Runde in aller Frühe auf, um auf dem Weseler Vereinsfest die euroregionalen Erfahrungen der Menschen aus dem europäischen Grenzgebiet zu sammeln und zum Diskussionsthema zu machen.
An der Diskussionsrunde um 12.00 Uhr unter Kuppel nahmen im Vorfeld eingeladene Vertreter der Organisationen Diem25, Euregio Rhein Waal Nord sowie ein Kommunalpolitiker der Piratenpartei, Professor der Rhein Waal University und ein etwas älterer Herr, der aus der örtlichen Presse von unserem Projekt erfahren hat, teil. Vor Ort selber konnten wir leider nur Wenige sonst zum Mitmachen und Zuhören gewinnen, die meisten begnügten sich mit einem scheuen, kurzen Blick in die Kuppel; was aber sicherlich auch an den heißen Temperaturen und der prallen Sonne gelegen haben mag.
Während des Gesprächs wurde auch deutlich, dass Europa auf zwei Ebenen existiere, die politische Ebene sowie die Ebene der Bürger. Vor allem auf letzterer müsse man die Europäer mit dem Herzen erreichen. Jeder sei dabei in der Pflicht, sich mit Ideen einzubringen und zusätzlich zu den gegeben Instrumenten Europa fördern. Denn Freiheit bedeute auch, diese durch aktive Teilhabe zu nutzen. Dies führte zu der Frage nach der politischen Mündigkeit der BürgerInnen. Wie viel Verantwortung kann man diesem jetzt und in Zukunft zusprechen? Doch ganz gleich, wie man diese Frage beantwortet, eines sollten man allen mit auf den Weg geben: Wir sind alle Botschafter unserer Kultur – ganz gleich welcher Herkunft, Aufenthaltsstatus und fachlichen Kenntnissen; somit müssen alle in der Gesellschaft aufgenommen und wertgeschätzt werden.
So lässt sich zum Abschluss trotz kleinerer Missgeschicke und teils hindernden Nebenbedingungen wieder eine positive Bilanz über die Veranstaltung in Wesel ziehen. Wobei uns eines vor allem in Erinnerung bleiben wird: Die Hitze… Dennoch hat es wieder viel Spaß gemacht und war eine bereichernde Veranstaltung, auf der tolle Anregungen und Ideen zu Europa genannt wurden. Aufgrund dieser bisherigen Erfolge werden wir auch noch lange nicht müde, die Liste der besuchten Städte durch viele Weitere zu ergänzen – das nächste Mal bereits in zwei Wochen um Witten.